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Bund pfingstlicher Freikirchen

Geschichte der Pfingstbewegung in Österreich.

Die historische Bedeutung der weltweiten Pfingstbewegung

Die klassische Pfingstbewegung breitet sich weltweit ungewöhnlich stark aus und geht auf eine Erweckung unter Afroamerikanern zurück (1906).

Die World Christian Encyclopedia rechnet der pfingstlich-charismatischen Bewegung mittlerweile ca. 523 Millionen Angehörigen auf der ganzen Welt zu (Daten von 2001).

Die Pfingstbewegung engagierte sich schon immer gegen soziale Ausgrenzungen und ungerechte soziale Normen. So wurde sie auf der Weltmissionskonferenz des World Council of Churches (WCC) in Athen (2005) als eine Religion „der Armen und Unterdrückten, für die Diskriminierung, Armut und Krankheit Teil des Lebens sind“ bezeichnet. U.a. wurde dort erörtert: Die befreiende Wirkung der Pfingstbewegung von sozialen, ökonomischen und ethnischen Begrenzungen zu einem Miteinander hat breite Wirkung (Befreiung durch Integration).

Pfingstchristen betonen im Allgemeinen:

  • Die Notwendigkeit einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus als Retter und Herrn.
  • Das Rechnen mit der Kraft und den Gaben des Heiligen Geistes sowohl im Gottesdienst als auch im Alltag sowie den Glauben an eine besondere Erfahrung des Heiligen Geistes, welche zu einem charakterreifen, seinen Nächsten liebenden und für Gott engagierten Dienst führen.

Die Gründung der ersten Freien Christengemeinde –
Pfingstgemeinde in Österreich

Die ersten Pfingstgemeinden in Österreich entstanden als Freikirche ab 1919 in Wien. Ende dieses Jahres kamen Andrew Ek, Edvin Tallbacka und Alwin Christenson aus Schweden nach Wien, um an die hungernde Nachkriegsbevölkerung Lebensmittel und Kleidung zu verteilen, woraus die Pfingstgemeinde in Wien entstand. Die Pfingstgemeinden wurden jedoch während des 2. Weltkrieges in Österreich verboten.

„Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele, deutsche, gläubige Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien in das vom Krieg gezeichnete Österreich und in guter Zusammenarbeit mit den übrig gebliebenen österreichischen Gläubigen wurde die Gemeindearbeit im Raum Wien, im Burgenland, im Salzburger Land u.a. wieder aufgenommen. Am 14. Dezember 1946 trafen sich dann 26 Prediger in einer Flüchtlingswohnung in Sattledt (Oberösterreich) – unter ihnen Leute, die durch den Krieg fast alles verloren haben – und gründeten, mit einer Begeisterung für die Arbeit am Reich Gottes im Herzen, die „Freien Christengemeinden Österreichs“. Ein Ältestenrat wurde berufen und das Missionsfeld Österreich wurde in fünf Arbeitsdistrikte eingeteilt. Die Pfingstbewegung hatte nun endgültig begonnen, in Österreich Fuß zu fassen.“

Teilverbände

Anfang der Neunzigerjahre, nach der Öffnung des Ostblocks, kamen eine Menge pfingstlicher Christen aus Rumänien nach Österreich und schlossen sich dem Gemeindebund an, woraus 1993 der rumänische Teilverband entstand. 2001 entstand der internationale Teilverband. 2005 wurden noch zwei weitere Teilverbände in den BPF aufgenommen: LIFE Church (damals: „Vision für Österreich“) und der charismatische Teilverband. 2012 entstand noch der afrikanische Teilverband.

Strukturreform „FCGÖ 2.0“

Nach einem mehrjährigen Prozess hat die Jahreskonferenz der Freien Christengemeinde – Pfingstgemeinde in Österreich (FCGÖ) im Oktober 2020 die Strukturreform „FCGÖ 2.0“ beschlossen. Diese zielt darauf ab, die Einheit aller pfingstlich-charismatischen Gemeinden innerhalb der FCGÖ als Gemeindebund zu fördern und gleichzeitig mehr Handlungsspielraum für Gemeindenetzwerke („Verbände“) zu schaffen. Außerdem soll die Bundesleitung (ehem. „Vorstand“) in geschäftlichen und organisatorischen Belangen durch die Schaffung eines Generalsekretariats mit erweiterten Kompetenzen entlastet werden.

Die Freie Christengemeinde – Pfingstgemeinde (FCGÖ) ist ein 1946 gegründeter Bund aus mittlerweile über 115 lokalen pfingstlich/charismatischen Kirchengemeinden, die sich in vier Verbände gliedern. Sie versteht sich als Teil der weltweiten Pfingstbewegung. Mit über 7.300 ordentlichen Mitgliedern und über 12.000 Anhängern (inkl. Kinder und Gottesdienstbesucher, Stand Herbst 2020) stellt sie mehr als die Hälfte der Kirchenglieder der seit 2013 staatlich anerkannten „Freikirchen in Österreich“ (FKÖ). Derzeitiger Präses ist Pastor Edwin Jung MA. Der BPF ist Partner der Pentecostal European Fellowship, der World Assemblies of God und der Österreichischen Evangelischen Allianz.

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